1920 beschlossen Weidacher Bürger einen Schützenverein, die Schützengesellschaft Weidach, zu gründen. Leider existieren von der Gründerzeit keine schriftlichen Unterlagen mehr. Sie sind in den Kriegswirren des 2. Weltkrieges verloren gegangen, so dass hier nur mündliche Überlieferungen aufgeführt werden können. Es sind nicht einmal die Namen der Gründungsmitglieder bekannt.
Im September 1923 zog die Schützengesellschaft Weidach aus dem Vereinslokal im Gasthaus „Zum Grünen Baum“ aus und verlagerte ihr Vereinslokal nach Wolfratshausen. Am 20.10.1923 kamen neun Mitglieder in der Gaststätte „Zum Grünen Baum“ zusammen, um die Schützengesellschaft an alter Stelle in Weidach weiterzuführen. Die Mitglieder wählten unter sich einen Ausschuss. Xaver Kaiser wurde als 1. Vorstand und Schützenmeister gewählt. Auch die Statuten des Vereins wurden festgesetzt. Am 27. Oktober 1923 fand dann das Anfangsschießen statt.
Im Jahre 1925 erhielt der Verein seine eigene Fahne und am 25. Mai 1925 wurde eine Fahnenweihe abgehalten. Als Patenverein fungierte „Wolfratshausen Stamm“, aus dem 1983 die Gebirgsschützen-Kompanie hervor ging. Der Preis der Fahne mit fünf Begleitschärpen war damals 600 Mark. Die Fahne zeigt auf der Vorderseite die Kriegerkapelle sowie Berg und Burg Wolfratshausen und auf der Rückseite den Heiligen Hubertus mit Hirsch.
1926 wurde der Verein unter dem Namen “Alt-Schützengesellschaft Weidach” im Vereinsregister im Amtsgericht Wolfratshausen eingetragen.
Die Zeit zwischen dem 20. September 1923 und dem 17. August 1925 ist geradezu akribisch durch ein noch heute vorhandenes Protokollbuch dokumentiert. Der damalige Schriftführer Martin Lambl hat jedes Schießen, Ausschuss-Sitzungen, Fahnen-Weihe, Statutenfestlegungen oder Hauptversammlungen fein säuberlich dokumentiert.
In den Kriegszeiten des II. Weltkriegs ruhte der Schießbetrieb. Die Neugründung des Vereins erfolgte am 2. Dezember 1950 im Rahmen einer Ordentlichen Hauptversammlung mit Vorstandswahlen, wiederum im Gasthaus „Zum Grünen Baum“.
Im November 1953 kam es unter den Mitgliedern zu Meinungsverschiedenheiten. Beim Übungsschießen am 21. November 1953 tauchte die Streitfrage wegen eines Lokalwechsels auf, wobei sich die Mehrzahl der Schützen für einen Wechsel aussprachen. Diese Angelegenheit war dann Thema der außerordentlichen Generalversammlung, die zum 26. November 1953 einberufen wurde. Bei der neuen Abstimmung sprach sich die Versammlung mit 13:5 Stimmen für den Verbleib im alten Vereinslokal „Zum Grüner Baum“ aus, was zur Folge hatte, dass sich der Verein teilte. Von nun an gab es in Weidach zwei Schützenvereine: die Altenschützen Grüner Baum und die Altschützen mit Vereinslokal Bahnhofsrestoration, später Schützengesellschaft Weidach Stamm. Bei der Versammlung am 26. November 1953 wurde eine kommissarische Vorstandschaft gewählt. Bei der folgenden Generalversammlung am 23. Januar 1954 wurde diese Vorstandschaft offiziell bestätigt und der Verein war wieder voll funktionsfähig.
Im Jahre 1956 folgte die Anschaffung der Schützenkette. Das erste gauinterne Preisschießen fand 1963 im Vereinslokal des Nachbarvereins Isarlust Nantwein statt. 1969 wurde die Jugend-Schützenkette beschafft. Zum 50-jährigen Vereinsbestehen im Jahre 1970 wurde ein Jubiläumsschießen durchgeführt.
Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte 1976 mit der Vereinsnamenfestlegung “Altschützen Weidach 1920 e.V.”.
Zum 60-jährigen Gründungsfest fand wieder ein Jubiläumsschießen, verbunden mit dem Dreikönigsschießen vom 2. bis 9. Januar 1980 statt.
1990 wurde das 70-jährige Gründungsfest gefeiert. Auf der Wiese zwischen S-Bahn-Damm und Loisach wurde ein Festzelt mit dem Soldaten- und Kriegerverein Weidach und der tatkräftigen Unterstützung der weiteren Ortsvereine errichtet.
1997 wurde das jetzige Schützenheim im Keller des neuen Weidacher Feuerwehrhauses fertig gestellt. Dabei haben de Vereinsmitglieder sehr viel Eigenleistung (über 1.800 Stunden) beim Ausbau des Schießstandes und Vereinsräume erbracht. Im Schützenheim sind sechs Schießstände (10 m) untergebracht, die für Luftgewehr/-Pistole bzw. Zimmerstutzen zugelassen sind.
2002 gewannen die Altschützen Weidach unter der Führung des damaligen Schützenmeisters Hans Haupenbuchner jun. erstmals den Mannschaftspokal bei der Stadtmeisterschaft. Dem sollten noch Siege 2005, ringgleich mit Stoarösl Waldram, und Siege 2006 und 2007 folgen.
2002 wurde das Gau-Damenschießen mit großem Erfolg ausgerichtet. Mit dem Überschuss aus dieser Veranstaltung wurde eine neue, von einem Südtiroler Bildhauer handgeschnitzte, prächtige Königsscheibe angeschafft.
2004 führte ein Schützenausflug nach St. Lorenzen. Ludwig Ailer sen. steuerte den Bus mit der illustren Gesellschaft. Die Mannschaft der Altschützen Weidach belegte bei dem dortigen Preisschießen, verstärkt durch befreundete Schützen, den 5. Platz. Einige Teilnehmer konnten wertvolle Einzelpreise mit nach Hause nehmen.
Bei der Mannschaftswertung vom Stadpokalschießen 2013 sollte sich das Unwahrscheinliche wiederholen. Wie 2005 siegten die Altschützen Weidach nochmals ringgleich mit Stoarösl Waldram. Dieser Umstand wurde von den Vorständen beider Vereine, Thomas Rieger und Hans Schill, zum Anlass genommen, zusammen ein Grillfest zu veranstalten. Es wird bis zum heutigen Tag jährlich veranstaltet. Dieses findet im jährlichen Wechsel bei den Vereinen statt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Im Herbst 2013 veranstalteten die Altschützen Weidach das Schützenmeisterschießen für den Isar-Loisachgau-Wolfratshausen. Die Ehrenscheibe verblieb im Verein. Unsere Schützenmeisterin Susi Steiner erreichte folgende Platzierungen : 1. Platz Gaumeisterschaft, 1. Platz Obb. Meisterschaft, 1. Platz Bay. Seniorenmeisterschaft, 6. Platz Bay. Meisterschaft, 17. Platz Deutsche Meisterschaft.
Bei der Hauptversammlung 2015 legte der 1. Schützenmeister Thomas Rieger überraschend sein Amt nieder. Am 25. April, wurde Susi Steiner im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung zur 1. Schützenmeisteisterin gewählt.
2016 wurde das Stadtpokalschießen veranstaltet. 144 Teilnehmer fanden sich ein.
2017 fand ein Vereinsausflug mit dem Soldaten- und Kriegerverein Weidach in die Steiermark statt. Einige Schützen nahmen sehr erfolgreich am "Wasserschießen" am Schattensee teil. Dieses Schießen ist außergewöhnlich, da sich die Scheiben auf der Wasseroberfläche spiegeln und es wird auf diese Scheibe im Wasser gezielt, die Kugel trifft auf die Wasseroberfläche und wird dann auf die Scheibe geleitet.
Alle zwei Jahre wird die Weihnachtsfeier, nunmehr seit ein paar Jahren, zusammen mit dem Soldaten- und Kriegerverein Weidach im Schützenheim abgehalten, ebenso wird nach dem Kriegertag im Schützenheim ein Frühschoppen gemacht. Es hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Soldaten- und Kriegerverein Weidach entwickelt.
Im April 2018 und April 2019 fanden Freundschaftsschießen mit Hubertus Gelting mit Zimmerstutzen auf Ehrenscheibe in Weidach bzw. mit Blasrohr auf 3-D-Figuren statt in Gelting statt, diese Veranstaltung soll regelmäßig fortgeführt werden.
2019 wurde Stefanie Spiegl beim Gauschießen Gaudamenkönigin, die Ehrenscheibe Luftpistole gewann Susi Steiner.
Im Dezember 2019 fand das erste Mal ein "Adventsfeuer" mit den Weidacher Vereinen am Eisstockplatz in Weidach statt. Die Veranstaltung fand großen Anklang und soll somit in den nächsten Jahren wiederholt werden.
Bei den Sportlerehrungen der Stadt Wolfratshausen wurden einige aktive Schützen der Altschützen Weidach geehrt.
Alle zwei Jahre findet ein Tag der offenen Tür mit der Feuerwehr Weidach statt. Viele Besucher finden sich im Schützenheim ein und versuchen sich am Schießen. Für die Kinder gibt es als eine besondere Attraktion das „Lichtgewehr-Schießen“. Mit Kaffee und Kuchen wird für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.
Seit Mitte 2019 beherrschte die Corona Pandemie auch das Vereinsleben. Die Schießsaison 2020/2021 konnte nur stark eingeschränkt mit ingesamt nur fünf Wertungsschießen stattfinden. Für die Saison konnte u.a. auch kein Schützenkönig ermittelt werden.
Im Jubiläumsjahr 2020 war für den 14. März bereits der Festabend organisiert! Alles war bestellt, doch dann kam drei Tage vor dem Fest das Aus! Sämtliche Veranstaltungen im Land wurden wegen der Corona-Pandemie verboten! Ein Glück, der Vorstand hatte eine maßvolle Veranstaltung geplant, so hielten sich die finanziellen Einbußen im Rahmen. Ab 16. März wurden alle Sportstätten gesperrt.
Am 24. September 2021 konnten wir eine neue Saison mit dem Anfangsschießen starten. Bis dahin galten wegen Corona Veranstaltungsverbote. Die Stadtmeisterschaft 2021 wurde im Fernwettkampf ausgetragen. Bereits am 24. November war wegen des erneuten Aufflammen der Pandemie wieder Schluss mit dem Schießbetrieb. Erst am 18. Februar 2022 konnten wir die Saison fortsetzen.
Die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum wurden erst am 5. März 2023 bei einem Frühschoppen nachgeholt, sobald es das Infektionsgeschehen und die geltenden Auflagen zuließen. Bei diesem Anlass entstand auch das Foto mit (fast allen) Vereinsmitgliedern. Am 18. März fand dann der offizielle Festabend zum 100-Jährigen Bestehen des Vereins statt. Im Rahmen des Festakts gab es diverse Ehrungen für verdiente Mitglieder. Peter Gaisreiter wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Im November 2023 richteten die Altschützen Weidach turnusgemäß die 64. Stadtmeisterschaft aus. Dank zahlreicher Sponsoren konnte wieder eine aktuelle Vereins-Chronik als Heft herausgegeben werden. Diesmal gab es einige Neuerungen bei der Fortführung der jahrzehntelangen Tradition: 2023 wurde erstmalig ein eigener Pokal für die "Aufgelegt-Schützen" ausgelobt. Zudem gab es eine eigene Wertung für Lichtgewehr-Schützen, also für Kinder bis 12 Jahren, die auch ohne die sonst verpflichtende Vereinszugehörigkeit teilnehmen durften.
Dank erfolgreicher Nachwuchsarbeit konnten 2024 erstmals seit 2017 auch wieder Jugend-Schützenkönige ermittelt werden.
Heute hat der Verein über 100 Mitglieder, wovon etwa 30 aktiv schießen.